RSS, was ist das denn?

Im Internet gibt es wahnsinnig viele Abkürzungen und kryptische Bezeichnungen für technische Umsetzungen, Leistungsmerkmale, Dienste, Protokolle oder auch Designs.

RSS steht für “Really Simple Syndication”. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das so viel wie “sehr einfache Verbreitung”. “Feed” lässt sich als Transort oder Beschickung übersetzen.

Im Internet wird der RSS-Feed benutzt, damit ein RSS-Reader (eine Software, mit der RSS-Feeds gelesen werden können) Informationen über eine Webseite in einem standardisierten Format abrufen kann, dieses Format also immer gleich ist, egal von welcher Webseite die Informationen abgerufen werden.

Eigentlich ist das so ähnlich wie das Browsen im Internet, nur dass ich durch den RSS-Feed bereits vohrer sozusagen ein aktuelles Inhaltsverzeichnis in Händen halte, in dem die ungelesenen Artikel gekennzeichnet sind.

Und wozu brauche ich das?

Als Internet-Nutzer kann ich mir mit einem RSS-Reader Informationen von allen Seiten, die mich interessieren und die einen RSS-Feed anbieten zusammensammeln, ohne die Seiten alle einzeln zu besuchen. So bekomme ich ohne großen Aufwand eine Liste der Neuigkeiten von meinen ausgewählten Informationsquellen (Internetseiten), die mich interessieren. Und wenn ich den im RSS-Feed referenzierten Artikel vollständig lesen möchte, kann ich die Seite direkt über einen Link aufrufen. Damit kann ich sehr ökonomisch mit Informationen umgehen und muss nicht alle Informationsquellen einzeln abgrasen.

Und was benötige ich, um RSS-Feeds lesen zu können?

Im einfachsten Fall benötige ich nur einen ein Web-Browser wie z.B. Mozilla Firefox, der den RSS-Reader bereits eingebaut hat. Bei Google-Chrome benötige ich noch eine Erweiterung, wie z.B. RSS-Reader. Dann muss ich nur noch auf der Webseite das RSS-Icon  , wie z.B. auf der Webseite der Feuerwehr Annelsbach-Forstel “Abonnieren der Nachrichten via RSS  ” anklicken und schon öffnet sich im Browser eine Ansicht, die dieser ähneln dürfte:

Screenshot des Web-Browsers Google Chrome: Abonnieren eines RSS-Feeds mit der RSS-Reader - Erweiterung
Abonnieren im Web-Browser Chrome mit der RSS-Reader - Erweiterung

Und wenn ich den Feed abonniert habe, kann ich mir die Feeds z.B. in der Favoritenleiste anzeigen lassen. Wenn ich die RSS-Liste dann öffne, werden die RSS-Feed-Einträge aufgelistet und z.B. im Firefox mit dem farbigen RSS Icon als ungelesen und danach durch das blasse Symbol als gelesen gekennzeichnet, wenn ich den Artikel per Klick geladen habe.

Im Internet gibt es eine lange Liste von RSS-Readern. Welcher davon am besten gefällt, ist wie immer Geschmackssache. Ob im Browser, als eigenständiges Programm, im E-Mail-Programm integriert oder als Web-Service, für alle ist etwas dabei.

Kann ich das auch mobil nutzen?

Gerade auf dem Smartphone ist ein RSS Reader eine tolle Sache, denn die Datenmenge, die über das RSS-Protokoll übertragen wird ist - im Vergleich zur kompletten Webseite - üblicherweise sehr gering. Das spart Datenvolumen.

Für Android gibt es unzählige Apps, die diese Aufgabe erfüllen. Probieren Sie es einfach aus.

Und wie ist das mit dem Datenschutz?

Die Social Media Dienste Twitter, Facebook und Co haben es uns vor Augen geführt. Wir bezahlen dort mit unseren Daten. Bei RSS ist das anders, vorausgesetzt unser RSS-Reader ist vertrauenswürdig.

Wenn der RSS-Reader die Feed-Dateien von den Web-Servern holt, wird das dort erfasst und wie der Webseitenbetreiber mit den Daten umgeht, ist seinem Datenschutzkonzept zu entnehmen. Aber von welchen Seiten ich die RSS-Feeds abfrage, weiß nur ich und natürlich mein RSS-Reader.

Wenn ich also meinem RSS-Reader traue, kann niemand meine bevorzugten Webseiten ausspionieren. Nur die jeweiligen Webseiten-Betreibers könnten feststellen, dass ich ihren RSS-Feed lese.

So habe ich es in der Hand, von welchen Seiten ich die RSS-Feeds abhole.