Ausflug der Feuerwehr nach Regensburg

Am Freitag, den 17. November gegen 8:30 Uhr startete die Feuerwehr Annelsbach-Forstel wieder zu einem 3-Tages-Ausflug. Dieses Mal ging die Reise mit dem Bus in das 243 km Luftlinie entfernte Regensburg.

Unterwegs machte die 21 Personen zählende Gruppe wie immer eine Frühstückspause, um sich auf den Ausflug einzustimmen.

In Regensburg angekommen wurde zunächst das Hotel bezogen, bevor es zur Stadtführung in die Altstadt ging.

Stadtführung in Regensburg

Blick von der steinernen Brücke auf die Altstadt von Regensburg. Im Vordergrund die Reisegruppe mit der Stadtführerin. Im Hintergrund sind die Türme des Regensburger Doms zu sehen.
Blick von der steinernen Brücke auf die Altstadt von Regensburg

Der Bus hielt am Busplatz “Am Protzenweiher”. Hier begann die Führung. Es ging durch die Straße “Stadtamhof” über die frisch restaurierte “Steinerne Brücke” über die Donau in die Altstadt.

Porta Praetoria, im Vordergrund die Reisegruppe.
Porta Praetoria

Während eines Abstechers zum Fluss kam die Gruppe an der am Donauufer gelegenen historischen “Wurstkuchl” vorbei, der ältesten Bratwurststube der Welt, in der die Würste traditionell auf dem Grill gebraten werden.

Die nächste Station war die “Porta Praetoria”, ein um 179 n. Chr. erbautes Haupttor eines römischen Legionslagers. Der Torbogen wurde damals aus massivem Steinquadern ohne Mörtel errichtet.

Durch das Tor gelang die Gruppe in einen Innenhof neben dem Dom. Von dort führte eine Toreinfahrt zum Domplatz. Die Führung ging weiter durch die engen Gassen bis zum Rathaus.

Immer wieder waren die für Regensburg typischen Haustürme zu sehen, die damals als Zeichen des Reichtums von ihren Besitzern erbaut wurden.

Blick am Haidplatz auf das 'Goldene Kreuz', einem Haus mit großem Hausturm
Goldenes Kreuz, Haidplatz 7

Am Rathaus angekommen waren hier die Längenmaße Schuh (= Fuß; Regensburger Fuß ca. 31,3 cm), Elle (Regensburger Elle ca. 81 cm) und Klafter (Spanne zwischen den ausgestreckten Armen eines Mannes, bzw. 6 Fuß, also ca. 1,8 m) als Referenzmaße zu sehen, die damals für einen korrekten Handel unerlässlich waren.

Vom Rathausplatz ging es weiter zum Haidplatz mit Blick auf das “Goldene Kreuz”, ein Patrizierhaus mit einem großen Hausturm.

Regensburger Dom
Regensburger Dom

Vom Haidplatz ging es wieder zurück durch die Regensburger Gassen bis zum Domplatz, von dem die Gruppe einen guten Blick auf den Dom hatte.

Bei Sonnenschein hätten die Ausflügler das Zusammenspiel der vielen mittelalterlichen Glasfenster des Doms und der Sonnenstrahlen bewundern können, aber das diesige Wetter und die einbrechende Dunkelheit verhinderten dieses Erlebnis.

Die Führung endete dann vor dem “Regensburger Weissbräuhaus” in das die Gruppe zum Abendessen einkehrte.

Schloss Emmeram

Die Ausflügler in Schloss Emmeram
Die Ausflügler in Schloss Emmeram

Am Samstag stand als Erstes die Besichtigung des Schlosses Emmeram des Fürstenhauses Thurn und Taxis auf dem Programm.

Hier konnte die Gruppe einen Teil der 500 Räume des Schlosses besichtigen, das seinerzeit vom Kloster Sankt Emmeram in ein Residenzschloss umgebaut wurde.

Der Reichtum der Familie ließ sich erahnen, als sich die Gruppe durch das komplett mit italienischem Marmor verkleidete Treppenhaus des Schlosses führen ließ.

Nach der kurzweiligen und sehr interessanten Schlossführung stand der Nachmittag zur freien Verfügung, bis es am Abend mit einer Brauereiführung weiter ging.

Brauerei Kneitinger

Blick auf die Würzepfanne im Sudhaus
Im Sudhaus

Um 17 Uhr fanden sich die Ausflügler vor der Brauerei Kneitinger ein, denn hier begann die Führung durch die Traditionsbrauerei.

Erste Station war das Sudhaus, in dem die Gästeführerin der Gruppe die Grundlagen des Bierbrauens erläuterte. Beim Maischen quillt das geschrotete Malz im Wasser und wird durch Hitze und Rühren zu Malztreber und Würze. Die Würze wird in der tiefer liegenden Kochpfanne mit dem Hopfen gekocht.

Blick auf die Gärtanks
Im Gärkeller

Der Sud aus der Würzepfanne wird im “Whirlpool” vom Eiweiß und anderen Schwebstoffen befreit (“Ausschlagen”) und anschließend in Gärtanks auf die optimale Gärtemperatur gekühlt.

Die Gruppe wurde in ein anderes Gebäude geführt, in dem sich der “Gärkeller” mit den großen Gärtanks in der oberen Etage befindet. Je nach gewünschter Biersorte wird der Sud mit der richtigen Hefe versetzt (unter-, oder obergärig) und bei der richtigen Temperatur wird in den Tanks der Zucker zu Ethanol und Kohlendioxid umgewandelt.

Anschließend wird das so entstandene Bier in die Lagertanks gepumpt, gefiltert und in Fässer abgefüllt.

Etwas ganz Besonderes war eine Bierprobe des ungefilterten Bieres, des Zwickels, das bei Kneitinger nämlich nur als Vorprodukt existiert und nicht erworben werden kann.

Stiftung sorgt für gute Taten

Die Ausflügler sitzen in der Brauereigaststätte Kneitinger an Tischen.
In der Brauereigaststätte Kneitinger

Da die Brauereibesitzer Sofie und Johann Kneitinger kinderlos blieben, hatten sie keine Erben. Um den Namen und die Brauerei zu erhalten, übertrug Sofie ihr Vermögen nach ihrem Tod auf die gemeinnützige “Hans und Sofie Kneitinger Stiftung”, die die Brauerei seitdem bewirtschaftet und sich sozial engagiert.

Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer noch ein Bier-Diplom als Nachweis für die Teilnahme.

Anschließend ließen die Ausflügler den Tag in der Brauereigaststätte am Arnulfplatz gemütlich ausklingen.

Rückfahrt

Am Sonntag war das Wetter in Regensburg etwas schlechter, so fiel doch tatsächlich Schnee am Morgen. Nach dem Frühstück trat die Gruppe die Rückreise an.

Die Rückfahrt führte durch teilweise schneebedeckte Höhen nach Laaber, wo die Gruppe einen Zwischenstopp in einer Confiserie einlegte. Von dort aus verlief die Rückfahrt über Nürnberg, wo ein weiterer Zwischenstopp stattfand.

Nürnberg

Die Pegnitz in Nürnberg, Blick von der Museumsbrücke.
Die Pegnitz in Nürnberg

Die Ausflügler hatten zwei Stunden Zeit, Nürnberg auf eigene Faust zu erkunden. Wie überall wurden hier schon die Weihnachtsmärkte aufgebaut und gerade Nürnberg ist durch den sehr bekannten Christkindlmarkt wahrscheinlich noch mehr engagiert, denn es fanden sich bereits jetzt so viele Buden, dass man die Pegnitz von der Museumsbrücke aus kaum noch sehen konnte. Aber zum Glück wurden einige Bereiche frei gelassen, in denen man auch auf das Wasser blicken konnte. Das Wetter spielte mit, es blieb trocken.

Abendessen

Von Nürnberg aus ging es weiter bis nach Boxtal, einem kleine Ort zwischen Wertheim und Miltenberg, wo sich die Gruppe zum gemeinsamen Abendessen in dem Gasthaus “Zur Rose” einfand.

Die Schlussetappe verlief dann am Main entlang über Großheubach und durch den Odenwald über Vielbrunn zurück nach Forstel und Annelsbach, wo dieser schöne Ausflug gegen 19:30 Uhr endete.

Ein ganz besonderer Dank geht wieder an den 1.Vorsitzenden Axel Rohde, der diese Fahrt organisierte.